Ohje, jetzt bin ich echt aufgeregt! Hier entsteht also mein erster Blog-Artikel…

 

Wenn ich weit, weit zurück denke, fühlt es sich etwa so an, wie damals – so als Teeniegirl und junge Erwachsene. Was ich meine kennst Du bestimmt. Es fängt an mit: „Liebes Tagebuch…“. Einen Unterschied gibt es hier aber: Mein Tagebuch blieb unter Verschluss – heute lasse ich Dich an meinen Gedanken und meinem Leben teilhaben und freue mich unheimlich, wenn ich damit Dein Herz, Deine Seele und Deinen Kopf erreiche.

 

Vielleicht hast Du schon das „Über mich“ gelesen. Damit hast Du dann zumindest eine Ahnung, wie lange meine Teenietage schon her sind. Ich erinnere mich sogar noch daran, dass ich als junge Frau so meine Zielvorstellungen hatte, was Eheschließung und Kinderkriegen anging: Mit 23 Jahren – mit meinem damaligen Verständnis einer „guten“ Frau – sah ich mich schwer verliebt „unter der Haube“ und mit 25 Jahren sollte dann der erste Nachwuchs auf der Matte stehen.

Ach, wie schön ich mir das ausgemalt hatte in meinem Köpfchen. Tatsächlich hatte es beinahe einen Touch von Disney – etwas vernebelt erinnern sich meine alten grauen Zellen noch an so Dinge wie ein weißes Pferd und eine Ritterrüstung. Ja, ich geb’s ja zu – vielleicht etwas übertrieben… aber ich schweife ab. Denn was soll ich sagen: Diese jugendlich-verträumte Zielvorstellung weicht „geringfügig“ von der Realität ab – nämlich „nur“ knappe 20 Jahre…

Mit Mitte 30 endete meine langjährige aufreibende und schwierige Beziehung mit einem ordentlichen Knall und ich fing gefühlt nicht nur bei null, sondern bei Minus 50 neu im Leben an: In einer 2-Zimmer-Wohnung mit 40 m², begleitet von tiefen seelischen Wunden, ohne Partner, ohne Kinder, ohne Auto, dafür aber mit einem Berg voll Schulden, kaum Sozialkontakten, einer ordentlichen Portion sexueller Schwungmasse (von Vielen auch liebevoll als Übergewicht bezeichnet) und viel zu vielen Umzugskartons für die viel zu kleine Wohnung.

Es half alles nichts: Irgendwie mussten die Sachen aus den Kartons dennoch versorgt und verstaut werden. Und so wie sich die Kartons entleerten und die Inhalte ihren Platz fanden, fanden auch nach und nach meine Gedanken und Gefühle ihren Raum. Dieser harte Bruch, in Form der Trennung von meinem Partner, war für mich absolut notwendig, um Vieles über mich selbst, mein Verhalten und meinen Anteilen an zwischenmenschlichen Handlungen zu erkennen, zu verstehen und Teile davon verändern zu können. 

 

Das empfinde ich noch heute als eine der schmerzhaftesten und schwierigsten, aber gleichzeitig auch wichtigsten, Herausforderungen im Leben: Sich selbst zu erkennen, zu verstehen und, wo es sein muss oder gewünscht wird, zu verändern.

 

So merkwürdig es klingt:

 

Auch heute noch empfinde ich tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich das erleben und innerlich daran wachsen durfte. Persönlichkeitsentwicklung ist also zu einem absolut erforderlichen Bestandteil meines Lebens geworden. Es führte dazu, dass ich viel an meinem Selbst-, Welt- und Geschlechterbild überdachte, verwarf und neu sortierte.

Nach einiger Zeit fühlte ich mich geistig und seelisch soweit erholt, dass ich mich bei der ein oder anderen Dating-Plattform anmeldete und meinen „Marktwert“ checkte. Es ist wirklich unglaublich, was sich da alles „am Markt“ tummelt – ich könnte problemlos ein Buch darüber schreiben und Viele köstlich damit unterhalten. Doch darum geht es mir hier nun gar nicht. Denn trotz all den Flops und unzähligen Fröschen, die auch schlicht Frösche blieben, fand ich darunter tatsächlich meinen persönlichen und einzigartigen Juwelen und heutigen Ehemann und heiratete dieses perfekte Gegenstück mit 40 Jahren.

Aus heutiger Sicht, bin ich mehr als froh, dass wir beide kinderlos und somit etwas „unbelasteter“ (weil wir uns nur auf uns beide konzentrieren konnten) zueinander gefunden haben. Dennoch war das Thema „Kind“ irgendwie nie ganz vom Tisch.

 

Oft versuchte ich es nüchtern zu betrachten und den Tatsachen ins Auge zu sehen. Schließlich ging ich mit großen Schritten auf meinen 41. Geburtstag zu und mein Mann ist ganze 12 Jahre älter. Unser Motto lautete daher: „Wenn es passiert, dann passiert es und dann soll es auch so sein.“ Wir wollten nichts erzwingen.

 

Zudem bin ich auch gesundheitlich etwas vorbelastet, so dass ich innerlich ehrlichweise alles andere als überzeugt davon war, dass wir Eltern werden würden. Mein innerer Kompass hatte sich also schon auf ein: „Dann wirst Du in diesem Leben wohl keine Mama werden.“ eingestellt.

Etwa ein halbes Jahr nach unserer Hochzeit, nur ein paar Tage vor meinem 41. Geburtstag, stand dann die Routineuntersuchung bei meiner Frauenärztin an. Ja, ich war schon „ein paar Tage drüber“. Auf die Pünktlichkeit meiner Periode konnte ich mich aber schon lange nicht mehr verlassen. Außerdem hatte ich ja schon ein gewisses Alter, da kommt das schon mal vor. Trotzdem erwähnte ich es bei der Arzthelferin gleich zu Beginn. Auch sie wiegelte ab und meinte: „Ach, selbst wenn da was sein sollte – bei 2 – 3 Wochen kann man da noch gar nichts feststellen.“ So fühlte ich mich noch mehr darin bestätigt, dass ich nicht schwanger sein könnte. Als ich dann zur Untersuchung gerufen wurde, ging es nach kurzem Geplänkel mit der Gynäkologin, auf den allseits beliebten Stuhl. Und nur ein paar Minuten später hörte ich sie sagen: „Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger!“…

 

Was? Wer? Iiiiiiiiich? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich nicht tatsächlich meinen Kopf drehte, um zu schauen, ob die Frauenärztin nicht vielleicht doch eine andere Person hinter mir meinen könnte! Aber da war natürlich keiner. ICH war tatsächlich schwanger – mein Mann und ich erwarteten ein Kind!!!

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